Über Men in Care (MiC)

Was ist Men in Care?

Männer* engagieren sich immer mehr in Pflege, Familien- und Betreuungsaufgaben, weil sie nicht nur Geldverdienen wollen, sondern sich auch um nahestehende Personen kümmern wollen oder/und müssen. Dennoch stoßen Männer* in ganz Europa auf Barrieren, wenn es darum geht, sich an Pflege beteiligen zu wollen. Diese Barrieren gilt es zu überwinden. MiC ist ein europäisches, dreijähriges Projekt (März 2019-Feb 2022) von 12 nationalen Organisationen (Universitäten, Sozialpartner und NGOs), das von der Europäischen Kommission im Rahmen des EaSI-Programms (PROGRESS) kofinanziert wird. MiC wird in sieben Ländern (Österreich, Deutschland, Island, Norwegen, Polen, Slowenien und Spanien) durchgeführt. Das Projekt zielt darauf ab, Arbeitsbedingungen so zu verbessern, dass Männer* leichter Pflege- und Betreuungsaufgaben übernehmen können. MiC wird analysieren, wie sich Politik und Arbeitskultur ändern können, damit Männer* aktiver für die Betreuung von Kindern, älteren Menschen, Partnern, Mitarbeitern und Freunden werden können. Das Projekt zielt auch darauf ab, Arbeitnehmer, Gewerkschaften, Arbeitgeber und Familien in die Ermittlung und den Austausch bewährter Verfahren einzubeziehen, um ein hohes Maß an Work-Life-Balance für die Arbeitnehmer* zu erreichen.  Sowohl Frauen* wie auch Männer* haben das Recht darauf, genügend Zeit und Flexibilität zu haben, um sich um andere und auch sich selbst kümmern zu können.

Warum ist Men in Care wichtig?

Die Erleichterung des Engagements von Männern in der Pflege kann sich positiv auf sich selbst, auf Menschen in ihrem nahen sozialen Umfeld, auf Organisationen und die gesamte Gesellschaft auswirken. Mitarbeiter mit einer besseren Work-Life-Balance sind zufriedener mit ihrem Leben, haben stärkere Familienbeziehungen, zeigen eine größere Verbundenheit mit ihren Unternehmen und entwickeln mehr Kompetenzen. Die MiC-Maßnahmen werden Wege aufzeigen, wie die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in den Strategien und Praktiken zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verringert werden können, um das Wohlergehen von Frauen und Männern zu verbessern.

Aktivitäten

Die Partner werden Maßnahmen in ihren Ländern vorschlagen, um Männern mit Pflege- und Betreuungsaufgaben zu helfen:

  • Bewertung der geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in der derzeitigen Praxis der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben anhand nationaler Benchmarking-Berichte.
  • Treffen mit Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und NGOs, die daran interessiert sind, Barrieren für Männer mit Pflege- und Betreuungsaufgaben abzubauen.
  • Unternehmensstudien zu Richtlinien und Erfahrungen am Arbeitsplatz, die Männer mit Pflege- und Betreuungsaufgaben fördern.
  • Entwicklung eines "Men in Care Guide" für Unternehmen mit Empfehlungen zur Förderung der Work-Life-Balance für Männer.
  • Inhouse-Seminare an Arbeitsplätzen zum Informationsaustausch
  • Schulungen für Führungskräfte, männliche Arbeitnehmer und Arbeitnehmervertreter*innen
  • Organisation von Multiplikatorveranstaltungen zur Verbreitung von Best Practices
  • Eine öffentliche Kampagne zur Förderung von Männern mit Pflege- und Betreuungsaufgaben auf europäischer Ebene.

Ergebnisse

Folgende Projektergebnisse sind zu erwarten:

  • Umsetzung neuer Arbeitsplatzstrategien zur Unterstützung von Männern* bei der Aufteilung der Betreuungsverantwortung.
  • Austausch bewährter Verfahren zur Verbesserung der Work-Life-Balance zwischen Ländern und Unternehmen.
  • Schaffung nachhaltiger, mehrstufiger Partnerschaften von Interessengruppen, die sich für die Förderung von Männern* mit Pflege- und Betreuungsaufgaben auf europäischer und nationaler Ebene einsetzen.
  • Erhöhung der öffentlichen Wahrnehmung von Männern* mit Pflege- und Betreuungsaufgaben (Role-Models oder Vorbilder).
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen, von denen sowohl Arbeitnehmer* als auch Arbeitgeber*innen profitieren (weniger Fehlzeiten, höhere Produktivität und Arbeitszufriedenheit).

 

Sehen Sie unsere Ergebnisse in Englisch und den jeweiligen Landessprachen hier.

Projektpartner & beteiligte Organisationen

Kofinanzierung

Last changed: 21.08.2019